Betriebsunfall
Von der Leitstelle Donau-Iller wurden wir ins Müllkraftwerk nach Weißenhorn alarmiert.
Dort war an einer mobilen Müllpackmaschine im Bereich des metallenen Förderbandes eine Person von den Füßen bis zur Hüfte schwerst eingeklemmt. Nach Rücksprache mit dem Notarzt wurden die Metallschienen des Förderbandes mit der Rettungsschere durchtrennt und danach mit Kanthölzern unterbaut, um die verletzte Person mit einem Spineboard retten zu können. Um ein sicheres Arbeiten an der erhöhten Maschine zu ermöglichen, bauten unsere Kräfte eine Rettungsplattform auf und leuchteten die Einsatzstelle aus.
Nach etwa 25 - 30 Minuten war der stark verletzte Verunglückte befreit und konnte dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden.
Polizeibericht, PP Schwaben Süd/West:
24-jähriger Mann bei Arbeiten an einer Ballenpressmaschine schwer verunglückt
WEISSENHORN. Am Dienstag, 08.12.2020 kam es in den späten Nachmittagsstunden zu einem folgenschweren Unfall in einem müllverarbeitenden Betrieb in Weißenhorn.Ein 24-jähriger Arbeiter war aus bisher ungeklärten Gründen auf das Förderband einer sogenannten „Ballierungsmaschine“ geklettert, mit welcher normalerweise Hausmüll mittels Folien zu Ballen gepresst wird. Hierbei sackte der Mann mit beiden Beinen zwischen die Kettenglieder der Förderkette, die sich weiterdrehte und ihm so beide Beine brach. Als ein Kollege des Verunfallten, der sich während des Geschehnisses außerhalb dessen Sichtweite befand, die Schmerzschreie seines Mitarbeiters hörte, eilte er zu ihm, stoppte die Presse und versuchte, ihn aus der Maschine zu befreien. Die Beine des Geschädigten waren jedoch so in die Kette verwickelt, dass er von Kräften der Feuerwehr Weißenhorn aus der Maschine befreit werden musste. Nach derzeitigem Sachstand ist davon auszugehen, dass ein Bein nicht gerettet werden kann und amputiert werden muss. Die ersten Ermittlungen vor Ort wurden durch den Kriminaldauerdienst der KPI Memmingen übernommen und werden durch das Fachkommis-sariat der Kripo Neu-Ulm weitergeführt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern weiter an.